Hans Purrmann

geboren:     10. April 1880 in Speyer
gestorben:  17. April 1966 in Basel


1893-1903

1893 bis 1896 Lehre im väterlichen Malereibetrieb. Besuch der Kunstgewerbeschle in Karlsruhe, dort Beginn der lebenslangen Freundschaft mit Rudolf Levy (1875-1944). Ab 1897 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München, ab 1901 in der Klasse Franz von Stucks. Winter 1904/1905 in Berlin. Auf Vorschlag Max Liebermanns Mitglied in der Berliner Secession, Förderung durch Paul Cassirer.

1905-1913 1905 gemeinsam mit Rudolf Levy und Albert Weisgerber Übersiedlung nach Paris. Mitglied des deutschen Künstlerkreises "Café du Dôme" (u.a. Jules Pascin, Rudolf Großmann, Oskar Moll, Eugen Spiro, Wilhelm Lehmbruck). Freundschaft mit Henri Matisse. Gründung der Académie Matisse, deren Obmann Hans Purrmann ist. 1908 und 1909 gemeinsame Reisen Matisses und Purrmanns nach Deutschland. Bekanntschaft mit Christian Rohlfs. 1910 Erfolgreiche Einzelausstellung in Paris. 1911 Aufenthalt auf Korsika (Ajaccio). 1912 Heirat mit der Malerin und Fabrikantentochter Mathilde Vollmoeller. Bekanntschaft mit Rainer Maria Rilke.
1914-1934 Aufgrund des ersten Weltkriegs Rückkehr nach Deutschland, seit 1916 Wohnsitz in Berlin, jährliche Sommeraufenthalte in Langenargen am Bodensee. 1919 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Seit 1922 Mitarbeiter der Zeitschrift "Kunst und Künstler". Zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. Studienreisen nach Spanien, Italien und Frankreich (Sanary-sur-Mer).
1935-1943

Unter dem Eindruck der fortgesetzten Anfeindungen seiner Kunst durch die Nationalsozialisten im Herbst 1935 Übersiedlung nach Florenz. Ehrenamtlicher Leiter der Florentiner Villa Romana des Deutschen Künstlerbundes (bis 1943). Die Villa Romana wird zum Rettungshafen für verfolgte Künstler wie Rudolf Levy, Gerhard Marcks, Emy Roeder, Leopold Stein u.a. In Deutschland Beschlagnahmung seiner Werke in Museen als "entartet." Reisen durch Italien. 1943 nach der Besetzung Florenz' durch deutsche Truppen Flucht in die Schweiz.

1943-1966

ansässig in Castagnola bei Lugano, später in der Casa Camuzzzi in Montagnola. Bekanntschaft mit Hermann Hesse. 1949 Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste in München. 1950 Veröffentlichung der ersten Purrmann-Monographie. 1955 Orden "Pour le mérite", 1961 Commendatore dell'Ordine al merito della Repubblica italiana, 1962 Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres de la République Francaise. Regelmäßige Ausstellungen in Deutschland. Studienreisen nach Italien, 1958 nach Griechenland. Seit 1959 Sommeraufenthalte in Levanto.
Das Haus Purrmanns, der auch selber zahlreiche Essays veröffentliche, wird zum Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen wie Karl Schmidt-Rottluff, Marino Marini, Kasimir Edschmid und Theodor Heuss.
Am 17. April 1966 stirbt der K�nstler in Basel. Seit 1990 ist das Speyrer Geburtshaus des Künstlers ein Museum für Leben und Werk von Hans Purrmann und Mathilde Vollmoeller-Purrmann.

 

 

Werke befinden sich u.a. in folgenden Museen:

Kunsthalle, Basel
Nationalgalerie, Berlin
Museum Bochum
Kunsthalle, Bremen
Hessisches Landesmuseum, Darmstadt
Kunstmuseum, Düsseldorf
Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg
Städel-Museum, Frankfurt
Pfalzgalerie, Kaiserslautern
Staatliche Museen Kassel, Neue Galerie
Museum Langenargen
Museum der Bildenden Künste, Leipzig
Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
Landesmuseum, Mainz
Saarland-Museum, Saarbrücken
Purrmann-Haus, Speyer
Staatsgalerie, Stuttgart
Städtische Galerie, Würzburg

 

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